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Mittwoch, 5. März 2014

Energiewende kostet viel Geld

Nach dem Atomunglück 2011 in Fukushima wurde in Deutschland die Energiewende beschlossen. Dafür bedarf es kluger Köpfe und einer soliden Finanzierung. Über die Folgen für die Forschung wird viel diskutiert.



Für die deutsche Bundesregierung passte die Energiewende zunächst auf ein Blatt Papier. Am 6. September 2011 hat sie tatsächlich auf einer Seite zusammengefasst, was die Energieforschung der nächsten Jahre prägen soll. Rund 3,5 Milliarden Euro sollten zwischen 2011 und 2014 in die Forschung investiert werden, damit neben dem 'Anfang vom Ende' der Atomenergie auch der Start ins Zeitalter der erneuerbaren Energien gelingt.
Das bisherige Ergebnis ist nicht so gut, meint Professor Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Institutes für solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg: "Eine Verschiebung der Prioritäten können wir noch nicht erkennen", sagt er. Noch immer wird sehr viel Geld in die Forschung zur Atomenergiegesteckt. Aber je mehr Energie aus Wind und Sonne produziert werden soll, desto mehr muss man auch in die Energieforschung investieren.
Der Atom-Experte Joachim Knebel will dafür kämpfen, dass trotz Energiewende die Forschung zur Atomenergie in Deutschland nicht auf der Strecke bleibt. Mit der Energiewende werden die Aufgaben nicht kleiner, sondern größer, erklärt Knebel. Die Sicherheit, der Rückbau der Anlagen und die Endlagerung des Atommülls sind Aufgaben, für die großes Expertenwissen nötig ist.
Die Politiker verkünden in den Medien, dass sie auf die Forschung im Bereich erneuerbare Energiensetzen. Weber hält dies für ein Lippenbekenntnis. Denn es gibt noch kein klares Konzept, wie die Energiewende tatsächlich zu schaffen ist. Bei der Finanzierung der Forschung besteht noch großerHandlungsbedarf. Das hat auch die Regierung erkannt. Ein Jahr nach Fukushimawurde bei einemKoalitionstreffen darüber diskutiert, die bisher gemachten Fortschritte kritisch zu prüfen.


Glossar
Energiewende, die – der Wechsel von Atomenergie zu →erneuerbareren Energien
etwas/jemand bedarf einer Sache – etwas ist für jemanden notwendig
kluger Kopf, der – ein intelligenter Mensch
solide – hier: gut; sicher
Forschung, die – die Tätigkeit von Wissenschaftlern im Allgemeinen
etwas passt auf ein Blatt Papier – etwas ist leicht und schnell zu lösen
etwas prägen – hier: etwas bestimmen
in etwas investieren – für etwas viel Geld ausgeben
Zeitalter, das – ein langer Zeitraum in der Geschichte der Welt
erneuerbare Energien (meist im Plural) –die umweltfreundlich hergestellte Energie aus Rohstoffen, die immer vorhanden sind (z. B. Sonne, Wind, Wärme)
Verschiebung, die – hier: die Veränderung
Priorität, die – das Wichtigste
Geld in etwas stecken – Geld für eine Sache ausgeben
auf der Strecke bleiben – hier: nicht mehr so stark unterstützt werden
Rückbau, der – der Abbau
Endlagerung, die – hier: wenn man etwas für immer an einer Stelle lässt
etwas verkünden – etwas öffentlich sagen
auf etwassetzen – etwas sehr wichtig finden und es unterstützen
Lippenbekenntnis, das – umgangssprachlich für: ein falsches Versprechen
Handlungsbedarf, der – die Tatsache, dass etwas getan werden muss
Koalitionstreffen, das – ein Treffen der verschiedenen Parteigruppen der Regierung
Fortschritt, der – hier: der Erfolg; das Ergebnis

http://www.dw.de/energiewende-kostet-viel-geld/a-15812869

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